Alle Jahre wieder: das Abteilungs-Schlifschüehnle

Wenn das Abteilungs-Schlifschüehnle im Januar näher rückt, werde ich immer etwas nervös. Es ist nämlich meist das einzige Mal im Jahr, dass ich auf den Schlittschuhen stehe. Und die grosse Frage ist immer, mit wie vielen blauen Flecken ich nach Hause komme.

Am letzten Samstag vor den Sportferien trafen wir uns also und reisten gemeinsam mit Bus und Zug nach Urdorf. Es war toll, dass so viele Biber, Wölfli, Pfadis, Pios und Leiter dabei waren, insgesamt über 50 Mitglieder unserer Abteilung. Dementsprechend dauerte es auch eine Weile, bis alle ihre Schlittschuhe bekommen und sich reingezwängt hatten. Dann ging es ab aufs Eis.

Beim Schlifschüehnle gibt es immer verschieden Typen von Leuten in unserer Abteilung. Einerseits gibt es die Schlifschuehprofis. Die Biber und Wölfli, die halb so gross und ein Viertel so alt sind wie ich und denen ich trotzdem beim Schlittschuh-Fangis kaum nach mag. Und mit gewissen Pfadis und Pios nehme ich es unterdessen gar nicht mal erst auf.

Daneben gibt es auch die Bandenhänger. Sie fühlen sich nicht ganz so sicher auf dem Eis und hangeln sich deshalb Meter für Meter der Bande entlang. Besonders freuen sie sich, wenn sie einen Schlittstuhl ergattern können. Mit dem gelangen sie in die Mitte des Eisfeldes ohne den sicheren Halt zu verlieren. Oder sie können sich sogar herum schieben lassen und müssen nicht mal selbst auf den Schlittschuhen stehen.

Dann gibt es noch die sogenannten Rundendreher. Sie sind irgendwo zwischen den Schlifschuehprofis und den Bandenhänger. Wie der Name schon sagt, nehmen sie es am liebsten etwas gemütlich und drehen zu zweit oder in kleinen Grüppchen runden auf dem Eis. Dabei werden gerne Pfadithemen besprochen und natürlich wird auch der neuste Abteilungs-Tratsch ausgetauscht.

Als letztes gibt es noch die Beizenhocker. Sie treiben sich gerne abseits vom Eis in der Schlifschuehbeiz herum. Dort chrömeln sie Süssigkeit, trinken einen heissen Punsch oder essen eine Portion Pommes.

Aber ganz egal, zu welchem Typ Schlifschüehnler man gehört, alle haben ihren Spass daran. Als es dann nach etwa zwei Stunden hiess, dass wir runter vom Eis müssen, fanden es alle etwas schade und die einen mussten regelrecht vom Eis runter getrieben werden. Jedoch waren alle auch etwas erschöpft und froh, aus den Schlittschuhen zu kommen und wieder in bequemere Schuhe zu schlüpfen. Wir schossen noch ein Gruppenfoto und dann hiess es im Zug und Bus zurück nach Hause. Und nächsten Januar geht es dann wieder das nächste Mal auf die Schlittschuhe mit der Pfadi.

Noch für die, die es interessiert: Ich habe dieses Mal keinen einzigen blauen Flecken nach Hause gebracht. Und nein, ich habe das nicht geschafft, weil ich ein Beizenhocker war und gar nicht auf dem Eis stand ;-)

P.S. Weitere tolle Fotos von diesem Tag findet ihr hier.