Sommerlager Pfadi- und Piostufe 2023

Liebe Pfadis der Pfadi Alpha Centauri

 

Hiermit möchten meine Frau, Athene und ich uns im Namen der ganzen Minsterbachschule für Zauberei und Hexerei ganz herzlich bei euch bedanken. Dank euch ist wieder Ruhe an unserer Schule eingekehrt, sogar das Wetter wurde besser.

Wir möchten uns noch einmal entschuldigen, musste euer Aufenthalt an unserer Schule so ablaufen wie er abgelaufen ist. Für alle die nicht dabei waren, das esch eso gsi:

 

Ursprünglich habe ich, Münz Hummeli, Schulleiter der Minsterbachschule für Zauberei und Hexerei, eine auserwählte Gruppe von Pfadis zu uns in die Schule eingeladen. Ziel war es, dass die auserwählten Kinder und Jugendliche ihre Zauberkräfte entdecken können. Ihr müsst wissen, neue Zauberer und Hexen zu finden ist gar nicht so einfach und die Nachwuchssicherung von grosser Bedeutung für die weitere Existenz unserer Schule und der ganzen Zauberwelt.

Im Rahmen einer 10 Tägigen Probezeit sind am Sonntag den 30. August 24 SchülerInnen in die Innerschweiz nach Oberiberg gereist. Nach einer kurvigen Busfahrt und einer zwar schönen aber vor allem regnerischen Wanderung trafen sie endlich auf den Schulgelände ein. Der Regen stoppte und die Sonne zeigte sich, was wie wir noch erfahren mussten, zu einer Seltenheit während den folgenden 10 Tagen gehören sollte. Wir schlugen unsere Zelte auf und verbrachten den Nachmittag mit Vorzeltebau, Schwartenboden legen oder Spielen. Am Abend durftet ihr etwas ganz spezielles erleben. Ihr wurdet vom sprechenden Hut auf die Häuser aufgeteilt. Auch für mich, der diese Zeremonie schon weit über 100 Mal erlebt hat, ist es jedes Mal wieder ein total magischer Moment.

 
 

Die nächsten zwei Tage liefen dann ganz nach Plan. Ihr konntet in unseren Schulalltag hinein schnuppern und sehen wie es bei uns so läuft. Unter anderem habt ihr Hexenbesen gebaut, Zauberschach gespielt, ihr seid auf einer Wasserrutsche gerutscht oder ihr habt verschiedene Sachen über 1. Hilfe, Orientierung und Lagerbau gelernt. Am dritten Tag, der nicht nur Schweizer Nationalfeiertag war, fand auch die Eröffnungsfeier des neuen Semesters statt. Mit einen ausgiebigem Zmorgä und einem riesigen Feuer am Abend feierten wir. Jedoch begann an diesem Abend auch ein Ablauf von Ereignisse, welche so nicht geplant waren. Als wir gemütlich die letzten Lieder am Feuer sangen, konnten wir in der Ferne beobachten, wie zwei Zauberer mit einer Gestalt gekämpft hatten. Die Gestalt war grösser als die Menschen, was es genau war, konnten wir jedoch nur schwierig sagen. Daher schickte ich euch am nächsten Tag nach Einsiedeln ins Kloster. Ich dachte vielleicht weiss man dort mehr. Nach einer schönen aber auch anstrengenden Wanderung bei tollem Wetter seid ihr wieder in die Schule zurückgekehrt, jedoch ohne wirklich etwas herausgefunden zu haben. Die einzige Vermutung bezüglich der Gestalt war, dass es ein Troll sein könnte. Solche Wesen wurden jedoch in der Umgebung der Schule seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen.

 
 

Naja wir wurden eines besseren belehrt. Am Abend passierte Fürchterliches. Ein Schüler wurde entführt, ein anderer konnte nur knapp entkommen. Wir machten uns auf die Suche und fanden den Schüler. Er hing, an allen Gliedern angebunden, im Eingang einer Höhle eines Trolls. Wir konnten den Schüler jedoch befreien. Doch als wir zurück in der Schule waren, fanden wir TonTon Toni, der Krankenpfleger, regungslos auf. Für mich war klar, hier ist es viel zu gefährlich. Noch am gleichen Abend fasste ich einen Entschluss. Alle Schüler/innen müssen die Schule verlassen.

Am nächsten Morgen machten sich alle Kinder und Jugendliche auf in alle Himmelsrichtungen. Nebst dessen, dass sie sich weit von der Schule, in sicherer Entfernung aufhalten sollten, erhielten sie von mir den Auftrag nach ganz bestimmten Zutaten zu suchen. In TonTon Tonis Jacke fanden wir nämlich eine Rezept für das benötigte Heilmittel.

Am folgenden Tag kehrten die Schüler/innen zurück  in die Schule. Es gab einige Neuigkeiten. Einerseits wurden alle Zutaten gefunden. Andererseits, hatten ich und mein Team heraus gefunden, wie der Troll in die Schule eindringen konnte. Es muss nämlich gesagt sein, dass unsere Schule von einem Schutzschild umgeben ist. Doch dieses wurde von einem Menschen zerstört, darauf wiesen mehrere Beweise hin.

Prio Nummer eins hatte jetzt TonTon Toni. Wir brauten den Trank mit Hilfe des Rezeptes, flössten es Toni mit einem Trichter ein. Wie gehofft erwachte Toni dann auch aus seinem komatösen Schlaf. Auch er konnte uns über Dinge berichten, welche darauf hinwiesen, dass ein Mensch für das Eindringen des Trolls verantwortlich sein muss.

Kurzerhand rufte ich ein Zaubergericht ein, schliesslich musste diese böse Person gefunden werden. Am Abend war es das soweit und wir hielten das Gericht ab. Doch ein endgültiger Beschluss stand nach dem Gericht weiter aus. Zu wenig Beweise. Naja wenigstens war das Schutzschild, dank meinen Angestellten, wieder in tackt und wir konnten uns auf das Beschaffen von Beweisen konzentrieren.

Der folgende Tag verlief ganz normal und unauffällig. Bis auf die Nacht denn plötzlich wachten wir auf. Wir wurden geweckt, denn es wurde erneut ein Troll gesichtet und hatte Tonton Toni einführt, schon wieder der arme Toni. Nach einer Begegnung mit zwei ganz Komischen, konnten wir den Troll endlich finden, es war sicher 3 Meter gross und ganz schwarz gekleidet.Er trug ein Halsband, welches es möglich macht, denn Troll wie eine Marionette zu steuern. Dieses konnten wir ihm jedoch mit einer geheimen Taktik abnehmen und er war plötzlich nicht mehr böse und verschwand. Soweit so gut, doch wer war für all das verantwortlich? Ausserdem kündet Toni noch am selben Abend seine Stelle, schade aber verständlich.

Am folgenden Tag fanden wir es endlich heraus. Die Beweislage war klar, es musste TurTur Klauen, der Hauswart, sein. Doch TurTur war wie von Zauberhand verschwunden. Wir mussten ihn suchen.

Am nächsten Morgen, bevor wir Zeit hatten TurTur zu suchen, kamen zwei Gestalten auf das Schulgelände. Sie hatten lange spitzige Ohren, trugen Jacketts und hatten Golfschläger bei sich. Sie stellten sich als Krone und Taler Gierig vor. Zwei Kobold Brüder. Sie hatten bereits vom Verschwinden TurTurs gehört und wollten uns helfen. Naja helfen ist vielleicht der falsche Ausdruck, wie sich später heraus stellte. Im Gegenzug boten sie uns Hinweise zu TurTurs Lage. Nach einigen Aufgaben im Dorf und einer Art Schnitzeljagd erhielten wir endlich die Karten und TurTurs Standort. Als wir dort waren, war jedoch von TurTur keine Spur zu sehen. Auch die Kobolde tauchten auf und sagten, dass sie jetzt hungrig seien, wir sollen für sie zuerst Znacht kochen, bevor sie mehr verraten. Nach dem Znacht ging es dann weiter mit einem Spiel, bei welchem sie versprachen, uns TurTur danach endgültig zu liefern. Was dann auch passierte, also eingentlich nicht. Denn als wir schon eine Weile spielten, tauchte der gesuchte TurTur plötzlich auf dem Spielfeld auf. Es stellte sich heraus, dass er nur per Zufall hier ist. Die Kobolde hatten seinen Standort gar nie gekannt, sondern uns den ganzen Tag lang ausgenützt.

Wie auch immer, wir nahmen TurTur über die Nacht in Gewahrsam. Am nächsten Morgen suchten wir das Gespräch mit ihm und es stellte sich alles heraus. TurTur, welcher ja nicht über die Fähigkeit des Zauberns verfügt, war schon lange hässig auf uns Zauberer und Hexen. Wobei ich vermute dass es eher Eiversucht war. Ganz nach dem Motto gute Miene zum bösen Spiel verhielt er sich unauffällig. Und es funktionierte, ich hatte nie etwas geahnt. Mit seinen Aktionen wollte er die Zauberschule sabotieren und zerstören um die Region rund um den Minsterbach zauberfrei zu machen. Er tat mir leid, denn hätte er mir von seinem Problem erzählt, hätte ich ihm helfen können. Da er ein wichtiger Bestandteil unserer Schule war, machten wir einen Deal. Er bleibt bei uns, dafür erhält er von mir jährlich für fünf Minuten die Fähigkeit zu zaubern. Er willigte mit glänzenden Augen ein, worüber ich mich sehr freute.

Nun gut, für diejenigen, die nicht dabei waren. Jetzt wisst ihr was passiert ist.

 

Danke und tschüss

 

RückblickSchmirglPfadis, Pios