Chlaussack geplündert
Es war mein erstes Chlausweekend (ChlaWe). Viele neue Gesichter, neue Leitungspersonen und neue Traditionen und Rituale.
Wie in jedem ChlaWe besuchten wir am Abend den Samichlaus, ich staunte nicht schlecht als die frechen Jungs und Mädels tatsächlich eine Fitze erhielten, zum Glück war ich noch nicht so lange in der Pfadi, meine wilde und freche Seite, schien noch nicht so aufgefallen zu sein, ich blieb verschont. Doch meine Anekdote zum Pfadiheim spielt sich erst am Morgen nach den Samichlausbesuch ab:
Wir hatten kaum geschlafen, zu aufregend war alles. Es war noch früher Morgen, doch wir waren schon hellwach. Wir mussten etwas tun. Also entschieden wir uns dafür, mal in den Aufenthaltsraum runter zu gehen, vielleicht gibt es da was Spannendes. Und tatsächlich, mitten im Raum lag der Samichlaussack. Ein Jutesack gefüllt mit Nüssli, Schöggeli, Maderindli und Guetzli. Wir konnten kaum glauben, was wir da entdeckt hatten. Was ich erst viel später erfahren sollte: Im Leitungsteam hat es Tradition, dass man nach dem “Chlausen” noch mit allen Leitenden im Aufenthaltsraum zusammen sitzt und den Abend bei Chlaussack snacken ausklingen lässt. Der Sack wird danach extra liegen gelassen, damit auch die Kinder noch etwas davon haben. Für uns war das auf jeden Fall sehr aufregend und wir schlugen uns die Pijama-Säcke voll. Doch dies reichte nicht, wir versuchten so viele Säckli und Beutel aufzutrieben um möglichst viel vom Sack nach Hause nehmen zu dürfen. Naja im Nachhinein eher unappetitlich, Nüssli, Schöggeli etc… in den Wäschesack mit gebrauchten Unterhosen zu packen, aber damals störte uns das keines Wegs.
Schmirgl