Sommerlager 2020

Wir schreiben den 11.08.2020,
und wir gehen wie normale Menschen arbeiten oder zur Schule. Kaum vorstellbar, dass wir vor 16 Tage in das Römische Reich gereist sind, einen Virus eingeschleppt haben, fast von Cäsar umgebracht , dann aber doch nur gefangen genommen wurden und danach mit einem verschlüsselten Rezept das Gegenmittel für den Virus gekocht haben und somit die Menschheit vor dem Untergang retteten.
Okei, das ging jetzt vielleicht für einige von euch zu schnell, deshalb hier das Tagebuch von einem der 19 Helden:

26.07
Nach einer längeren ÖV fahrt, mussten wir zum Lagerplatz wandern. Kurz vor dem Lagerplatz benutzten wir unsere Zeitmaschine. Am Anfang bemerkten wir keinen Unterschied. Immer noch fuhren Autos vorbei oder Velos, aber Fresh erklärte uns, dass das nur Nachwirkungen vom Zeitreisen seien und diese Dinge nicht wirklich existieren. Also liefen wir weiter und als wir ankamen trauten wir unseren Augen kaum. Da liefen tatsächlich zwei Römer über den Platz. Später am Abend, gerieten wir in einen Streit mit Gladiatoren. Anscheinend war unser Lagerplatz ihr Trainingsplatz. Wir überzeugten sie aber, dass wir ihnen nicht im Weg sein werden und nach einem kleinen Geschenk aus der Zukunft (Coca Cola) durften wir auf dem Trainingsgelände unsere Zelte aufschlagen.

27.07
Heute bauten wir unser Lager weiter auf und am Nachmittag hatten wir noch ein Training mit den Gladiatoren vor uns. Am Abend aber, als wir alle in unseren Zelten schliefen wurden wir von Soldaten geweckt und in den Wald verschleppt. Wir erfuhren, dass wir nun hier auf unsere Hinrichtung warten sollen. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein Soldat und brachte uns zurück auf den Lagerplatz. Cäsar verschonte uns, nahm uns aber gefangen.

28.07
Wir erfahren, was es heisst Gefangene zu sein. Zum Zmorgen gab es lediglich Wasser und Brot. Zum Zmittag das Selbe… Wir bekamen einen Brief von Cäsar und nachdem wir ihn vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt hatten, wussten wir auch warum wir gefangen genommen worden waren. Wir hatten einen Virus in das Römische Reich gebracht, welcher nun alle Römer todkrank machte. Ein Chrüterfraueli kam am späten Nachmittag noch vorbei und erzählte uns von einem Druiden, der ein Rezept zur Heilung dieses Krankheit kennt. Doch wo dieser sich genau befindet wisse sie auch nicht.

29.07
Zweiter Tag in Gefangenschaft. Bis die Wachen Pause machen, haben wir Zeit um Pfaditechnik zu lernen. Am Ende vom Lager gibt es ja den grossen Test und ich möchte unbedingt mein nächstes Abzeichen bekommen. Am Nachmittag während die Wachen Pause haben, haben wir Zeit aus dem Lager auszubrechen und uns im Dorf nach dem Zauberer umzuhören. Nach unseren Recherchen können wir nun den Aufenthaltsort des Zauberers auf drei Dörfer eingrenzen.

30.07
Unsere Leiter haben beschlossen, dass wir uns auf die drei Standorte aufteilen um keine Zeit zu verlieren. Nach einer anstrengenden Wanderung - bis jetzt keine Spur vom Zauberer - suchten wir uns einen Platz zum schlafen, um dann ausgeruht am nächsten Tag wieder zurück auf den Lagerplatz zu wandern.

31.07
Eine Gruppe fand den Zauberer und brachte ihn mit auf den Lagerplatz. Dieser gab uns ein Rezept für ein Heilmittel. Wie es so ist mit Zauberer und Rezepten war auch dieses in Rätseln verschlüsselt. Sonst wäre es ja viel zu einfach gewesen oder?

01.08
Die erste Zutat gab es nur bei Mondschein am ersten Tag des Monats zu finden. Also brachen wir nach unserem grossen 1. Augustfeuer auf um das sogenannte Mondkraut zu suchen. Wir konnten das gut bewachte Kraut ergattern und nahmen es mit auf den Lagerplatz. Ach und noch was: Der 1. August Brunch war der WAHNSINN!!!

02.08
Nächster Tag, nächste Zutat. Das Urkraut gut beschützt von zwei Ureinwohner. Nach dem wir ihnen ein paar moderne Spiele beigebracht haben, gaben sie uns das Kraut als Dankeschön (Das ging einfacher als gedacht). Am Nachmittag kam ein Pulverfraueli vorbei. Wie sich herausstellte die Zwillingsschwester des Kräuterfrauelis. Diese hatte ein paar komische Freunde dabei. Bei ihr konnten wir die dritte Zutat kaufen. Das Feuerpulver. Wie sich aber herausstellte, war das Pulver in einer Flüssigkeit aufgelöst und somit mussten wir es noch über dem Feuer abkochen. Nun fehlte uns nur noch die vierte Zutat: Willisauerringli

03.08
Das schöne Wetter und die vielen Kopfschmerzen wurden abgelöst von Regen und nassen Kleidern. Für die letzte Zutat mussten wir zum Ursprung gehen. Nach Willisau zu den Willisauerringli. Wir machten einen Detektiv-Trail durch die Stadt und lernten mehr über Willisau und ihre Ringli kennen. Der Trail endete beim Fabrikladen, wo wir jede Menge Willisauerringli kaufen durften. Am Abend wollten wir das Heilmittel brauen, doch dann kam der Zauberer vorbei und teilte uns mit, dass er noch eine wichtige Zutat vergessen haben aufzuschreiben. Ein blaues Pulver. Zufälligerweise befand sich dieses Pulver ebenfalls im Besitz des Pulverfrauelis. Und so mussten wir uns nochmals auf den Weg machen. Wir gingen in den Wald, der im dunklen einiges gruseliger war als am Tag und suchten das Fraueli. Völlig vollgesabbert fanden wir sie und baten sie höflich um das blaue Pulver. Sie gab es uns und wir kehrten schnell auf den Lagerplatz zurück. Wir brauten den Trank zu Ende und übergaben ihn den Römern. Diese tauften als Dank noch Elena auf den Namen Suki.

04.08
Dank unserem Heilmittel wurden die Römer wieder gesund und die Gladiatorenspiele konnten stattfinden. Ganz grosses Kino!!!
Das Lager neigt sich auch schon dem Ende zu. Gemeinsam lassen wir das Lager noch ausklingen. Spiele wie Herzblatt und Verstecken werden gespielt. Ich vermisse jetzt schon das Sommerlager und meine Freunde, aber irgendwie bin ich auch froh wieder nach Hause zu kommen. In mein eigenes Bett….

05.08
Die Heimreise steht an. Nach viel Aufräumen und Putzen packen wir unsere grossen Rucksäcke und kehren nach Hause in das Jahr 2020 zurück. Müde aber Glücklich. Und als HELDEN

Daniela Hackl